Zoë Kravitz‘ Regiedebüt bei Blink Twice – Top aber harte Kost!

Ich habe jetzt 2x geblintzelt! Wenn du den Film schon gesehen hast, dann weisst du wovon ich spreche, haha! Bestimmt kennst du das Gefühl, wenn du einen Film nur halbherzig anschaust, weil du eigentlich denkst, du weißt schon, wie alles abläuft? So ging’s mir mit Blink Twice. Channing Tatum als milliardenschwerer Tech-Typ auf seiner eigenen Insel? Ja, klar, dachte ich. Typisch. Der Trailer schlägt ja in die selbe Kerbe. Aber was dann passiert.. Spoiler Alert!

Aber dann kam dieser Moment, als Frida beginnt, den Dreck unter ihren Nägeln zu bemerken. Und plötzlich spürte ich, dass dieser Film doch mehr in sich hat, als ich vermutet hatte.

Zoë Kravitz, die ich bisher eher von ihren Schauspielrollen kannte, hat mit ihrem Regiedebüt wirklich etwas Beeindruckendes abgeliefert. Es gibt da eine Intensität, die mich tief berührt hat. Die Story mag verrückt und surreal wirken – Frauen, die auf einer Insel festgehalten und missbraucht werden, ohne es zu wissen – aber irgendwie hat es mich an Gespräche erinnert, die ich vor Jahren mit einer Freundin hatte. Sie erzählte mir von einem Erlebnis, das sie erst Jahre später richtig verstehen konnte. Und genau diese Art von verdrängter Erinnerung fängt der Film ein.

Am Ende bin ich fassungslos dagesessen. Der letzte Twist, in dem Frida die Macht übernimmt, hat mich zum Nachdenken gebracht. Kann man wirklich gewinnen, wenn man die Methoden seines Peinigers übernimmt?

Übrigens, Haley Joel Osment war auch dabei – dieser „Aha“-Moment, als mir klar wurde, dass er der Junge aus The Sixth Sense ist, hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Kleine Überraschungen, die man liebt.